Das kennst Du:  Wie auf einer Schallplatte laufen deine Gedanken in endlosen Loops rauf und runter. Ein ständiges Plappern, wie in einer Dauerwerbesendung. Kreisen permanent um ähnliche Themen, kommen immer wieder, wie festgebissen. Und bringen doch keine neuen Ergebnisse…
Dann liest Du auf Instagram denn gut gemeinten Spruch: „ Lasse Deine Gedanken los“ oder „bringe deinen Geist zur Ruhe“ . Oder Du liegst am Ende der Yogastunde auf deiner Yogamatte und die Yogalehrerin sagt: „ Stell dir vor, deine Gedanken sind wie Wolken am Himmel, sie kommen und gehen… kommen und gehen.. und du beobachtest sie einfach nur…“
Pah, einfach beobachten… wie Wolken am Himmel. Bei mir funktioniert das nicht! So eine Sch…..
Dann bist Du vielleicht enttäuscht und resigniert und vermutlich denkst Du, dass es bei allen anderen funktioniert nur bei dir nicht!

Weißt Du was: mit Dir ist alles in Ordnung!

Die Gedanken einfach beiseite zu schieben und nichts mehr zu denken oder in einer Beobachterposition zu bleiben, ist gar nicht so einfach! Nicht umsonst haben die alten Yogis (wie ich sie liebevoll nenne) ein sehr umfangreiches und vielschichtiges Übungssystem entwickelt, um die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Denn erst dann, so sagt Patanjali in seiner berühmten Yogaschrift, den „Yogasutras“, ruht der Mensch in seinem wahren Wesen.

Wenn wir nicht mehr abgelenkt und verführt sind vom Geplappere des Verstandes, dann können wir mehr im Hier und Jetzt sein und die magischen Momente des Lebens erleben und erkennen, wer wir wirklich sind: ein grenzenloses Wesen. Hach, wie schön das klingt 😉

 

9 Tage schweigen und der Geist wird nicht still


Wie wahnsinnig dieses Geplappere im Geiste ist, habe ich in mehreren 10 tägigen Vipassana – Meditationskursen erfahren dürfen. Man schweigt 9 Tage lang und meditiert von morgens bis abends: sprich, man lernt, die Empfindungen des Körpers zu beobachten. Dabei wurde für mich eines sehr deutlich: dieser üngezügelte Geist ist wie eine gewaltige Maschine, die so selbständig arbeitet, dass es große Bewusstheit erfordert, sie wenigstens für kurze Momente zum Stillstand zu bringen. In diesen Kursen lernte ich aber auch: dass es normal ist, dass dieser Geist unentwegt wandert, hermumspringt und herumtorkelt wie ein betrunkener Affe. Und: dass mit mir nichts verkehrt ist, wenn ich geistig abschweife, während ich die Empfindungen meines Körpers beobachte. „ Sei nicht enttäuscht oder resigniert, wenn Du das feststellst, sondern kehre dann einfach wieder zum Beobachten der Empfindungen zurück“. Das war für mich eine der wohltuendsten Aussagen dieses Kurses vom Lehrer S.N. Goenka.

 

Leben in der Vergangenheit

Wir Menschen denken wohl 50 000 bis 60 000 Gedanken am Tag. Die meisten davon sind Wiederholungen. Und immer geht es um die Vergangenheit oder die Zukunft. Fast nie um das Hier und Jetzt. Durch unsere Gedanken (Bewertungen, Urteile, Schlussfolgerungen, Annahmen etc.) reproduzieren wir permanent unsere Vergangenheit, da sich die Gedanken aus Erinnerungen speißen. Es ist nachgewiesen, dass Gedanken biochemische Prozesse im Körper auslösen, was zur Folge hat, dass man sich auch so fühlt, wie man denkt! Dr. Joe Dispenza , ein Neurowissenschaftler , der sich sehr stark mit diesem Thema beschäftigt, sagt, dass wir dadurch eigentlich permanent in der Vergangenheit leben. (!)( Wenn Du hier tiefer einsteigen möchtest, dann empfehle ich dir das Buch „Werde übernatürlich“ von Dr. Joe Dispenza).

Hast Du schon einmal erlebt, dass Sorgen (also permanente Gedanken daran, was alles passieren könnte, wenn….) hilfreich waren? Also bei mir war/ist es so: ich fühle mich dadurch schlecht und dann kommt es meistens anders als ich gedacht habe. Was hat es mir dann geholfen, mich schlecht zu fühlen?

Nun könnte man einfach sagen: dann mach dir keine Sorgen! Ja, das wäre am einfachsten. Doch WIE geht das?

 

Es geht um Kontrolle

Dein Ego (wenn der Begriff dir nichts sagt – ersetze ihn durch Psyche) will alles kontrollieren. Es hält krampfhaft fest, kreist in endlosen Dauerschleifen um Szenarien, einfach allein deswegen, um die Kontrolle behalten zu können. Es hat Angst, sich zu verlieren. Es hat Angst, unterzugehen. Es hat Angst, sich hinzugeben. Und durch all die Gedanken, Bewertungen, Schlussfolgerungen, die es dir permanent einflüstert, versucht es, sich Bedeutung zu geben und das Unerklärliche (das Leben) erklärbar zu machen. Im Grunde genommen möchte es nur eins: dich schützen und dich sicher durchbringen. Das ist ja eigentlich echt süß. Es ist auch nichts verwerfliches dran. Doch es schießt eben hin und wieder über das Ziel hinaus und übernimmt auf überzogene Weise die Führung, was oft nicht dienlich ist. Ich bin mir sicher: du bist mehr als Dein Ego.

 

Wahre Freiheit beginnt im Inneren

Unsere Gedankenwelt kann wie ein Gefängnis sein. Nicht nur Ängste und Sorgen, sondern auch die pemanent gleiche Schallplatte, die wir auflegen, können einengend wirken. Erinnere Dich: du lebst hauptsächlich in der Vergangenheit, weil deine Gedanken permanent die Vergangenheit reproduzieren. Wenn Du Dir mehr Leichtigkeit und Lebendigkeit im Leben wünschst, ist der erste und wichtigste Schritt, dir das bewusst zu machen, um dann im Innern damit anzufangen und Dich aus Deinem Gedankenkorsett zu befreien.

Wie das geht? Es ist ein Weg, den Du beschreiten darfst und du kannst sofort damit anfangen. Ich liste Dir hier meine Favoriten auf, die mir am hifreichsten sind. Vermutlich begegnen dir manche Tips nicht zum ersten Mal ;-). Und so einfach sie klingen: meiner Erfahrung nach sind die einfachsten Dinge oft die wirksamsten.

  • spüre Deine Fußsohlen (dann kannst Du nicht denken)

  • spüre Deinen Körper, einzelnen Körperteile (dito)

  • beobachte deine Atmung

  • wenn Du feststellst, dass du gedanklich abgeschweift bist, dann freu dich und feiere Dich dass du es bemerkst hast. Das ist der wichtigste erste Schritt! Und kehre dann zur Atmung/deinen Fußsohlen/deinem Körper zurück

  • platziere in deiner Wohnung Notizzettel mit konstruktiven Gedanken, wie zum Beispiel: „Das Leben meint es gut mir mir“.
  • betrachte dein Ego als einen Freund, der es zwar gut mit dir meint, aber immer wieder übers Ziel hinausschießt, den Du ab und an liebevoll in seine Schranken weist

  • glaube nicht alles, was du denkst, v.a. nicht die ersten Gedanken, die zu einer Situation auftauchen! Schlafe lieber nochmal eine Nacht drüber.

Als Yogaleherein empfehle ich Dir natürlich auch eine regelmäßige Yogapraxis, bei der du lernen kannst, dich besser wahrzunehmen und Gedankenpausen zu erleben. Oder Du findest eine andere Art der Achtsamkeitspraxis, die du regeläßig im Alltag üben kannst. ( Muss ja nicht die ganze Welt Yoga üben 😉 ).

Hier kommst du zu meinem Yogaangebot:

Wenn Du gerne noch tiefer einsteigen möchtest und auf eine intensive Forschungsreise zu dir selbst gehen möchtest, um durch eine starke innere Ausrichtung zu mehr Leichtigkeit und mehr zu dir zu kommen, dann begleite ich dich gerne als Lifecoach. Ich habe ein Programm kreiert, in dem Du unter anderem Deinen inneren Gedankenmustern auf die Spur kommst, neue etablierst, dich selbst näher kennenlernst und dein Leben ganz neu nach deinen Vorstellungen ausrichten kannst.

Wenn Dich das Programm interessiert schau hier.

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