„Nee, ist schon ok“ sagst Du lächelnd, nachdem Dein Chef dich gebeten hat, Überstunden zu machen, weil da dieser dringende Fall ist. Oder nachdem eine Freundin, dich gefragt hat, bei ihr vorbeizukommen, da sie mitten in einer Beziehungskrise steckt und sie Deinen Beistand braucht.

In dir drin, hinter dem Lächeln, das Engegefühl. Der Frust…. dir ist zum Heulen. Tapfer versuchst Du es zu verbergen und es wegzulächeln. Du hakst innerlich deine Yogastunde ab, die Du heute unbedingt seit langem mal wieder besuchen wolltest. „Wann habe ich endlich mal wieder Zeit für mich?“ fragst Du dich. „Sieht denn keiner, wie sehr ich mir den Arsch für alle aufreise?“ Dir ist zum Heulen. „Wann fragt mich mal jemand, wie es mir geht? Wann kommt endlich mal ein DANKE für alles was ich für die anderen tue?“

Frustriert arbeitest Du weiter, bzw sitzt bei deiner Freundin im Wohnzimmer und hörst Dir ihre Geschichte an. „Ihr geht es viel schlechter als mir, sie braucht mich wirklich“ denkst Du. „Da sind meine Probleme ja nichts dagegen.“ Dein Frust schiebt sich in den Hintergrund. Du bist gut darin, für andere da zu sein. Deiner Freundin geht es nach einer gewissen Zeit besser. Du fährst nach Hause. Das dumpfe Gefühl, das sich immer einstellt, wenn Du für andere über deine Grenze gegangen bist, sprich, dich selbst hinten an gestellt hast, pocht stark in dir. Leise kullern Deine Tränen über die Wange.

So kann es nicht weitergehen, denkst Du beim Einschlafen….

Was kannst Du tun? Deine Schritte zum klaren Nein.

 

Vorneweg: deine Hilfsbereitschaft und deine Fähigkeit, dich in andere hineinzuversetzen sind wertvolle Eigenschaften, die es gilt an zu erkennen.

Wenn Deine Hilfsbereitschaft allerdings dazu führt, dass Du regelmäßig ausgepowert, frustriert und resigniert bist, dass Du ans Ende Deiner Kräfte kommst und Du nur noch von Urlaub zu Urlaub lebst, ist es an der Zeit, das zu überdenken.

Denn: wem bringt es etwas, wenn du am Ende völlig erschöpft bist? Wem kannst du dann noch helfen?

Verstehe deine Beweggründe

Was macht es dir schwer, dich abzugrenzen und mal nein zu sagen?

Es geht hier darum, deine tiefsitzenden Glaubenssätze und Prägungen zu entlarven: nämlich diejenigen, die dich daran hindern, nein zu sagen. Vielleicht ist da ein Satz in dir wie: „ ich darf nicht nein sagen, sonst werde ich nicht mehr geliebt“. „Ich muss immer für andere da sein“
Es spielen hier sehr häufig solche Kindheitspärgungen eine Rolle, die uns aus dem Unterbewusstsein heraus steuern. Das innere Kind hat hier die Führung übernommen und möchte sich vor Abelehnung schützen.

Indem Du dir klar machst, dass das eine uralte Strategie ist, die heute nicht mehr dienlich ist, kannst Du Abstand dazu gewinnen.
Wie Du dahin kommst? Verbdinde Dich mit der Frage: „Was befürchte ich, das passiert, wenn ich nein sage“ und dann lass alles kommen, was auftaucht. Am besten schreibe dir die Impulse auf.

  • Lerne, deine Bedürfnisse wahrzunehmen.

Auch Du hast Bedürfnisse, die ihre Berechtigung haben! Mag sein, dass du im Laufe der letzten Jahre ein wenig verlernt hast, deine Bedürfnisse wahrzunehmen und zu achten, weil du so sehr die der anderen wahrnehmen kannst.
Nimm dir im Laufe des Tages immer mal wieder die Zeit und spüre in dich rein mit der Frage: „was will ICH jetzt gerade?“. Du musst hier noch gar nichts verändern, nur wahrnehmen.

  • Nimm Dir Zeit, zu antworten

Wenn eine Bitte an dich herangetragen wird, erlaube dir, dir kurz Zeit zu nehmen, bevor du antwortest. Du kannst deinem Gegenüber sagen: „ich mag kurz drüber nachdenken und sage dir gleich Bescheid“.
Und dann spür in dich rein und frage dich: „Will ich das jetzt wirklich tun und wenn ja warum? Habe ich gerade die Kapazitäten und die Lust dazu ?“ sei ganz ehrlich zu dir selbst.
Und dann entscheide Dich ganz bewusst für deine Antwort.

  • Kommuniziere klar

Hast Du dich dafür entschieden, nicht zu helfen, dann teile dies deinem Gegenüber klar und deutlich mit, ohne lange drumherum zu reden. Und ein Nein muss nicht hart sein, es kann auch freundlich kommuniziert werden. Zum Beispiel so:

„Ich hab jetzt kurz drüber nachgedacht und merke, dass ich heute ganz dringend einen Abend für mich brauche. Ich werde heute also nicht vorbeikommen. Lass uns morgen telefonieren, ok?“

  • Bleib bei dir und nimm dich ernst

Vielleicht kommt dann das schlechte Gewissen. „wie kann ich nur so hart sein? – oh shit, hab ich überhaupt das Recht dazu?“
Mache dir dann bewusst, dass das deine alten Muster und Prägungen sind, die jetzt laut werden und dich ins Gewohnte (zu helfen) zurückziehen wollen.
Es ist wirklich wichtig, dass Du gerade dann bei dir bleibst und DEIN Bedürfnis genauso ernst nimmst, wie das der anderen. Du hast es verdient, dass Du Deine Hilfsbereitschaft auch dir selbst gegenüber zum Einsatz bringst!

Ganz wichtig: wenn es dir nicht gleich gelingt, dich gut abzugrenzen, dann sei gut und freundlich zu dir. Das braucht ein wenig Übung und Zeit.

Ich mag dich von Herzen ermutigen, dran zu bleiben, Dir zu liebe und damit auch deinen Liebsten zu liebe.

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