Lebendig Leben.

So lautet die Überschrift meiner Webseite. Mein Motto. Was das für mich bedeutet, beschreibe ich in diesem Artikel. Vielleicht inspiriert er Dich auch, mehr Lebendigkeit in Dein Leben zu bringen?

Ist Leben nicht per se Lebendig? Hm. Ja, wenn wir allein unseren Körper betrachten, dann strotzt er nur so vor Lebendigkeit. Es ist permanent etwas im Gange in uns, ohne dass wir groß etwas dazu beisteuern müssten. Die Atmung, unser Blutkreislauf, das Immunsystem, unser Hormonsystem, die Verdauung: alles arbeitet permanent für uns. Die unzähligen Bakterien, ohne die unsere Verdauung nicht funktionieren würde. Ständig werden neue Zellen erschaffen und alte sterben ab. Unentwegt nimmt unser Gehirn Reize aus der Umgebung auf und filtert sie für uns, damit wir nicht durch eine Reizüberdosis den Verstand verlieren.
Hast Du Dir schon mal die Zeit genommen, das alles wahrzunehmen? Das Pulsieren, das Flirren, den Blutstrom, die Atmung?

Ja, da ist ganz schön viel Lebendigkeit – in unserem Körper.

Was heißt es denn dann, wenn Menschen sagen: ich fühle mich gar nicht mehr lebendig?

Wir sind ja auch Wesen mit einem Geist/Psyche -System. Und da kann die Sache etwas anders aussehen.

Da bilden sich im Laufe der Jahre bestimmte (Verhaltens-) Muster (wie Autobahnen), auf die in ähnlichen Situationen immer wieder zurückgegriffen wird. Macht ja auch Sinn, dann müssen wir nicht jeden Tag alles neu überlegen. Zum Beispiel wäre es sehr anstrengend, das Autofahren jeden Tag aufs Neu zu lernen, stimmts? Du lernst relativ schnell, alle Handgriffe, Schulterblick etc. anzuwenden, ohne lange darüber nachdenken zu müssen. Genauso verhält es sich beim Lernen eines Instruments, einer Sprache etc.


Wir übernehmen aber auch Muster oder Glaubenssätze, die auf lange Sicht weniger hilfreich sein können. Das können Annahmen über das Leben sein, wie zum Beispiel der berühmte Satz: „das Leben ist kein Ponyhof“. Falls Du dieser Ansicht bist: hast Du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob das wirklich DEIN Satz ist und ob er wirklich für dich stimmt? Wer sagt eigentlich, dass es so ist?


Oder wir erlernen aus guten Gründen bestimmte Verhaltensmuster. Beispiel: du hast als Kind „gelernt“ bei einem Konflikt still zu werden und nichts mehr zu sagen und zu warten, bis es irgendwie wieder vorbei ist. Wenn man lange genug wartet, hat sich alles von alleine gelöst. Für das Kind war das ganz sicher eine wichtige Strategie. Diese hat sich als Muster so etabliert, dass sie nun im Erwachsenenalter automatisch abläuft, ohne dass Du es bewusst steuerst. Allerdings kann das in deinen Beziehungen (Freundschaften, Liebesbeziehung) zu Problemen führen, denn durch das Nichtansprechen „gärt“ der Konflikt unter der Oberfläche ja weiter. Oder es artet zu Langeweile aus, weil durch das Aussitzen des Konflikts, Kontakt und Lebendigkeit flöten gehen.


Noch ein Beispiel: Du lebst Dein Leben nach dem gängigen Schema: Schule- Ausbildung- Beruf- Partnerschaft – Heiraten- Haus- Familie. Da ist nichts dagegen einzuwenden, das machen ja viele so: doch hast Du dir die Zeit genommen, das ganz bewusst zu entscheiden? Oder lebst Du es, „weil man es halt so macht“? Bzw. nimmst Du Dir zwischendurch die Zeit, immer mal wieder bewusst hinzuschauen, ob das, was Du gerade lebst, Deinen Wünschen entspicht?

Wenn Menschen den Kontakt zu sich verlieren, weder wahrnehmen, was ihre Wünsche und Bedürfnisse sind, noch wissen, was ihre Beweggründe für ihr Handeln sind, wenn sie ihre Sehnsüchte als Hirngespinste abtun, wenn sie ihre Gefühle und Impulse nicht mehr wahrnehmen, dann fühlt sich Leben nicht mehr lebendig an. Dann fühlt es sich dumpf, starr, langweilig an.


Alle inneren Regungen sind Ausdruck des Lebendigen.

Jede Gefühlsregung, jeder Wunsch, jede Sehnsucht ist Ausdruck des Lebens. (Ich spreche nicht von dieser schmerzhaften, zerreißenden Sehnsucht, die sich einstellt, wenn man einen geliebten Menschen vermisst, sondern von dieser süßen, nicht genau definierbaren Sehnsucht nach dem Unbekannten).

Lebendig zu leben bedeutet für mich, diese inneren Regungen wahrzunehmen, in Kontakt damit zu sein. Gefühle zu fühlen – nicht wegzudrücken. Impulsen zu folgen und seien sie noch so verrückt. Täglich ganz bewusst durch den Tag zu gehen mit den offenen und staunenden Augen eines Kindes.

Es bedeutet für mich auch, mich eingebunden zu fühlen in ein Großes Ganzes. Als Mensch bin ich ein zutiefst soziales Wesen und auf Kontakt angewiesen. Mit meinem Körper bin ich Teil der Natur mit ihren Rhythmen. Entstehen- Werden-Sein-Vergehen. Leben findet in Zyklen statt und ich bin ein Teil dessen. Als Frau mit dem Zyklus der Menstruation habe ich diesen Rhythmus sogar in mir.


Lebendigkeit hat für mich auch etwas mit Berührbarkeit zu tun. Solange ich mich hinter einem Panzer der Unberührbarkeit verstecke, komme ich vielleicht sicher durch, aber ich bleibe immer vom Leben getrennt. Ich selbst war lange hinter einem solchen Panzer versteckt. Nichts berührte mich, ich war immer die Coole, es gab keinen Film bei dem ich weinte. Ich ließ es nicht zu. Bis eines Tages die Empfindsame und Berührbare in mir wieder zum Vorschein kam und ich feststellte, dass ich sie verbannt hatte hinter schweren Eisentüren, weil sie mich einfach nervte. Doch dieses Leben davor als „Coole“ fühlte sich so stumpf und öde, so krampfhaft und verstockt an, weil ich immer einen Teil von mir verstecken wollte. Nach und nach begann ich diese Berührbarkeit, diese Zarte, die Empfindsame in mir immer mehr als Teil von mir anzunehmen und sie zu genießen. Mein Lebendigkeitsgefühl steigerte sich dadurch sehr.

Lebendig zu leben bedeutet für mich: ich bin in Kontakt mit mir und nehme meine inneren Regungen, Gefühle und Impulse wahr als Ausdruck des Lebendigen. So kann es sein, dass an einem Tag viele verschiedene Gefühle bei mir vorbeischauen, die ich wahrnehme und versuche, so gut wie möglich anzunehmen, ohne sie zu unterdrücken.

Ich bin in Kontakt mit meiner Umgebung und nehme auch hier die Regungen und Impulse wahr: eine Begegnung, die mich inspiriert, das Lächeln eines fremden Menschen, das zarte Frühlingsgrün, ein „Zufall“, bei dem ich einen wichtigen Menschen kennenlerne, der Rhythmus der Jahreszeiten.
Ich lasse mich berühren, ich staune und folge meinen Impulsen (immer mehr). Und es bedeutet auch, dass ich nicht immer alles wissen und planen kann, sondern mich auch vertrauensvoll dem Mysterium Leben hingebe. Das ist wohl die größte Kunst.

Ich mag dem Leben vertrauen – immer mehr. Und offen dafür sein, was es durch mich zum Ausdruck bringen mag.

Wie Du jetzt gleich mehr Lebendigkeit in dein Leben bringen kannst?

  • Gehe barfuß durch den Wald

  • bestaune die Bäume

  • bewege Dich, tanze

  • Male Dir deine Zukunft aus in den schönsten Farben, so dass es dir das breiteste Grinsen in dein Gesicht zaubert (und ja, da ist diese kritische Stimme in dir, die dir das gleich wieder madig machen will. Wer sagt eigentlich, dass sie recht hat? Erlaube Dir, eine schöne Vision zu kreieren!)

  • lächle einen fremden Menschen an

Möchtest Du auch wieder mehr Lebendigkeit in Dein Leben bringen?
Ich begleite Dich gerne. In einem kostenlosen und unverbindlichen Kennenlerngespräch loten wir gemeinsam aus, wo Du in Deinem Leben ansetzen kannst. Ich freue mich auf Dich.